Mein Glubb Nämberch und ich

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Mittwoch, 15. August 2012

Solidarität unter Glubberern - Die Rot-Schwarze Hilfe

Solidarität (abgeleitet vom lateinischen solidus für gediegen, echt oder fest; Adjektiv: solidarisch) bezeichnet eine, zumeist in einem ethisch-politischen Zusammenhang benannte Haltung der Verbundenheit mit – und Unterstützung von – Ideen, Aktivitäten und Zielen anderer. Sie drückt ferner den Zusammenhalt zwischen gleichgesinnten oder gleichgestellten Individuen und Gruppen und den Einsatz für gemeinsame Werte aus (vgl. auch Solidargemeinschaft).Quelle: Wikipedia

Im Mittelpunkt der Rot-Schwarzen Hilfe steht der Solidaritätsgedanke! Nur wer selbst bereit ist, anderen zu helfen, kann umgekehrt verlangen, dass ihm geholfen wird! Kein aktiver Fußballfan lebt mehr in einer heilen Welt. Jeder kann Opfer des übertriebenen Sicherheitssystems werden. Eine Anklageschrift mit unwahren oder überzogenen Vorwürfen hat man schneller im Briefkasten als man es sich vorstellen kann. Stadionverbote werden in Deutschland beinahe inflationär ausgesprochen, teilweise sogar ohne durch polizeiliche Ermittlungsverfahren gestützten Tatverdacht. Quelle: RSH

Das macht die RSH aus. Solidarität! Auch ich bin seit einigen Jahren Mitglied bei der Rot-Schwarzen Hilfe. Nicht, weil ich ein sogenannter Problemfan bin sondern weil ich jede Woche die Heim- und Auswärtsspiele vom Glubb besuche und ganz genau weiß, wie schnell man auch unverschuldet in prekäre Situationen gelangen kann. Und genau hier habe ich als RSH Mitglied die Möglichkeit, ganz schnell Hilfe zu erlangen. Bei Problemen mit der Polizei habe ich immer einen Ansprechpartner und wenn nötig auch einen Anwalt, der mir zur Seite steht. Das ist natürlich nicht selbstverständlich und daher bin ich für die Institution RSH sehr dankbar. Bisher musste ich die Dienste des RSH Teams noch nicht in Anspruch nehmen aber wenn ich mir die Entwicklung beim Fußball so betrachte, bin ich froh, dass ich im worst case Beistand habe.


3,- Euro Mitgliedsbeitrag im Monat sind es allemal wert, die RSH zu unterstützen. Wenn man bedenkt, welche Summen bei einem Verfahren zustande kommen können, gibt es mir ein gutes Gefühl zu wissen, dass die RSH mir auf jedem Fall Hilfe zukommen lässt. Das geht aber nur, weil wir eine Solidargemeinschaft sind. Mittlerweile kann sich die RSH über knapp 1000 Mitglieder und Förderer freuen. Jedes einzelne Mitglied ist froh, wenn es die RSH nicht in Anspruch nehmen muss. Jedoch wissen wir alle, wie schnell es z.B. bei Auswärtsspielen zu unangenehmen Situationen mit der Staatsmacht oder den Ordnungsdiensten kommen kann. Da wird man dann ganz schnell einer Tat, die man nicht begangen hat, bezichtigt. Als Fußballfan steht man dann normalerweise in der Beweispflicht. Schließlich haben die Polizei oder der Ordnungsdienst in 99% der Fälle immer Recht. 

Was dann? Sofort, falls möglich, die Hotline der RSH anrufen und den Fall schildern. Das sollte man aber auch tun, wenn man merkt, dass sich etwas anbahnt. Normalerweise hat der Fan, der immer bei Auswärtsspielen dabei ist, ein Gespür für heikle Situationen. Mein Gefühl hat mich bisher noch nie getrogen. Auch ich habe schon mehrfach die RSH benachrichtigt, weil sich mal wieder eine unangenehme Auseinandersetzung mit Polizei oder Ordnern anbahnte. Was in den meisten Fällen auch immer hilfreich für alle Beteiligten war. Aber die RSH hilft nicht nur, wenn es um repressive Maßnahmen etc. geht. Nein, die RSH baut auf ihren Grundgedanken; nämlich den der Solidarität.


Der Fall des RSH Mitgliedes André ist den meisten ja bekannt. André verlor bei einem Unfall nach einem Samstags-Auswärtsspiel einen Arm. Bereits am darauffolgenden Tag hat die RSH in einer Dringlichkeitssitzung die weitere Vorgehensweise beschlossen. Am Dienstag waren dann der RSH-Vorstand und ein RSH-Anwalt im Krankenhaus in Köln, um André bei der Vernehmung durch die Kripo-Köln zu unterstützen. Egal, ob es sich um die lästigen Presseberichterstattungen oder perverseste Diffamierungen handelte, André hatte die 100%ige Unterstützung der RSH. Da auf André und seine Familie nicht absehbare Kosten zukamen, rief die RSH zu diversen Spendenaktionen in der rot-schwarzen Familie auf. Ein Spendenkonto wurde sofort eingerichtet. Sicherlich hatte Andrè niemals gedacht, dass ihm bei einem Fußballspiel derartiges Leid widerfahren würde, als er den RSH Antrag ausfüllte. Doch eben dieser ausgefüllte Antrag hat ihm und seiner Familie während der schwierigsten Phase seines Lebens ein wenig geholfen, neuen Lebensmut zu fassen. 

Ein anderes Beispiel für die absolut tolle Solidarität in der RSH-Familie ist unser Freund Micha. Micha ist an Blutkrebs erkrankt und wartet momentan auf einen Knochenmarkspender. Wie schon berichtet, ist Micha eine Kämpfernatur aber das alleine hilft nicht viel, wenn Rechnungen bezahlt werden müssen. Micha darf nicht mehr arbeiten, ergo sind seine Einkünfte entsprechend gering. Hier kommt wieder der Solidaritätsgedanke ins Spiel. Auch Micha ist RSH Mitglied und hat in den letzten Wochen erfahren, wie sehr er uns allen am Herzen liegt. Ein Spendenkonto war sofort eingerichtet. Vergangenes Wochenende veranstaltete die RSH eine Solifeier, deren gesamte Einnahmen Micha und seiner Familie zu Gute kommen. Gemeinsam mit dem Verein „Hilfe für Anja e.V.“ konnte auf der Feier eine Typisierungsaktion, an der sich 318 potenzielle Spender beteiligten, durchgeführt werden. An dieser Stelle noch einmal ein ganz dickes Dankeschön an alle, die Micha so toll unterstützt haben. Vielleicht war ja tatsächlich der so dringend gesuchte Spender dabei. Wir alle wünschen es Micha von ganzem Herzen! Insgesamt wurde die Feier von mehr als 600 Menschen besucht. Es war ein toller Nachmittag bzw. Abend mit den Fußball-Leuten und den Bikern, die aus Nah und Fern extra wegen Micha kamen.

Man sieht, es lohnt sich auf jeden Fall, der RSH beizutreten. Die RSH lässt ihre in Not geratenen Mitglieder nicht im Stich sondern hilft, wo sie kann. Dies kann aber nur funktionieren, wenn von beiden Seiten etwas kommt. Wer erwartet, dass die RSH für jeden, der in eine schwierige Situation geraten ist, einspringt, der irrt. Denn sonst hätte die RSH nach ein paar Monaten ihr Vorhaben aufgeben können. Bei 1000 Mitgliedern ist es nicht ungewöhnlich, dass jemand Hilfe nach einem schweren Schicksalsschlag oder eben bei „Fußballproblemen“ benötigt. Wenn derjenige allerdings unserer Solidargemeinschaft nicht beitritt, bleibt ihm schlicht und ergreifend die Hilfe verwehrt. Das wäre schon allein den zahlenden RSH Mitgliedern gegenüber unfair. Das sollte sich manch einer, der glaubt, die RSH sei eine Möglichkeit, rasch an Geld zu kommen, hinter die Ohren schreiben.

Solidarität - ja! Ausnutzen – ganz klar nein!

Werdet noch heute Mitglied bei der Rot-Schwarzen Hilfe. Man weiß nie, wann man die Unterstützung dieser Solidargemeinschaft benötigt. Hier könnt ihr den Mitgliedsantrag runterladen. Abgeben könnt ihr diesen bei jedem Heimspiel am RSH Container, wo euch die ehrenamtlichen Helfer gerne beraten und auch mit kostenlosen Aufklebern versorgen ;-)