Mein Glubb Nämberch und ich

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Freitag, 27. Juli 2012

Shades of Grey oder das verbotene Buch

Gestern war es soweit. Ich habe endlich mit dem 1. Teil von "Shades of Grey" angefangen und nach nicht mal sieben Stunden war ich auch schon wieder fertig damit. Eigentlich ärgerlich, da der 2. Teil erst Ende August in Deutschland erscheint. In Situationen wie dieser lobe ich mir aber dann meinen Kindle. Wenn ich das hier getippt habe, werde ich mir den 2. Teil eben auf Englisch runter laden. Man muss sich nur zu helfen wissen :-)

Die Geschichte von Ana Steele und Christian Grey erinnert sehr stark an "Twilight" und "Chicagoland Vampires". Der männliche Hauptprotagonist hat bis auf die Tatsache, kein Vampir zu sein, erstaunlich viel mit Edward und Ethan gemeinsam. Alle drei besitzen ein unglaubliches Charisma, sind sehr geheimnisvoll und natürlich unglaublich gut aussehend. Bis zur letzten Seite stelle ich immer wieder die Vergleiche zwischen diesen drei Männern. Aber auch bei Ana findet man Parallelen zu Bella und Merit. Wer die Vergleichsfiguren nicht kennt, kann sich auf  zwei starke Charaktere freuen. Christian hat mich von Anfang an in seinen Bann gezogen. Bei Ana bin ich mir noch nicht sicher, ob ich sie wirklich leiden kann. Könnte vielleicht an ihrer "inneren Göttin", die mich tierisch nervt, liegen.
Wer glaubt, einen 608 Seiten langen Porno zu lesen, der irrt. Natürlich liegt das Hauptaugenmerk auf den ersten Blick beim Thema Sex, doch das ändert sich, sobald man in der niemals langweiligen Geschichte gefangen ist. Es wird verdammt viel gefi..t (so steht es geschrieben) und auch sonst sind Ana und Christian keine Kinder von Traurigkeit. Allerdings kann ich nicht bestätigen, dass die Story irgendwelche ekelerregenden Perversionen zu Tage fördert. Ich habe schon in einigen Artikeln gelesen, dass die Leser sich an manchen Stellen des Buches fast übergeben haben. Kann ich von mir nun wirklich nicht behaupten. Es wird eine härtere Gangart eingelegt, das ist auch schon alles. Aber ich möchte hier keinem die Vorfreude nehmen. Lest es selbst und überzeugt euch von diesem tollen Werk, das einen sofort fesselt. Neben der "inneren Göttin" stört mich eigentlich nur, dass die Autorin großen Gefallen an den Worten "köstlich" und "postkoital" gefunden hat. Da hätte sie ihrer Phantasie schon ein wenig mehr freien Lauf lassen können. Auf jeden Fall ist mit "Shades of Grey" eine Trilogie erschienen, die es verdammt schwer macht, zu warten. Ich war so tief in der Welt der beiden entschwunden, dass ich am Ende sogar Pipi in den Augen hatte. Und es gibt nicht viele Bücher, bei denen ich weinen muss...

An dieser Stelle möchte ich noch eine Freundin ganz lieb Grüßen, die wegen "Shades of Grey" sogar zu wichtigen Besprechungen zu spät kommt :-)